Um das Treffen von 70 Kindern mit 70 Stadträt*innen vorzubereiten, arbeiten drei Theaterpädagoginnen der Theaterakademie mit je einer Klasse der 4. Grundschule „Am Rosengarten“, der 36. Oberschule sowie des Gymnasium Bürgerwiese.
Jede Klasse wurde in vier bis sechs Terminen á 1,5 Stunden auf das Treffen vorbereitet.
Die 4. Klasse der Grundschule „Am Rosengarten“ ging dabei davon aus, dass sie selbst als Kinder Experten ihrer Lebenswelt sind. Die Theaterpädagogin Dorothee Paul initiierte Fragen und regte Problemlösungen an. Ideen zur autofreien Stadt und einem Cafè International entstanden sehr schnell.
Die Kinder der 5a der 36. Oberschule wurden unter Leitung der Theaterpädagogin Sophia Keil zunächst Stadtteilexperten und recherchierten, welchen Problemen sie an ihrem konkreten Lebensort begegnen. Lautstärke, Baustellen, aber auch fehlendes Grün und das Insektensterben wurden zuerst als Probleme identifiziert.
Der Klasse 5/5 des Gymnasiums Bürgerwiese wurden von der Theaterpädagogin Anna Lubenska zunächst aktuelle Stadtratsvorlagen und -beschlüsse vorgestellt, bevor davon ausgehend die Kinder nach ihrem Blick auf die Stadt suchten. Zu hohe Mieten, fehlende Photovoltaikanlagen und das Abholzen der Dresdner Heide waren Themen, die zuerst bewegten.
In jeder Klasse fanden sich zwei bis drei Kinder zu einem Projektteam zusammen. Gemeinsam wurde zum eigenen Thema recherchiert und sich Hintergrundwissen angeeignet. Einen Großteil der Arbeitszeit widmeten die Kinder dann aber der Entwicklung ihrer Lösungsvorschläge und Präsentationen: Modelle wurden gebaut, Filme gedreht und Szenen geprobt.
Vier Tage vor dem Treffen mit den Stadträt*innen trafen alle Klassen zum ersten Mal bei einer Generalprobe im tjg. zusammen. Die Eltern waren eingeladen, den Part der Politiker*innen zu übernehmen. Auch das Moderator*innen-Team aus Spielerinnen des Spielklubs der Theaterakademie „Theaterforscher*innen. Anders leben als Du?!“ konnten zum ersten Mal alle Kinder kennen lernen.
Auf der Studiobühne des tjg. wurde in einem improvisierten Aufbau der Tischgespräche zum ersten Mal Wirklichkeit, mehrere Minuten einem Erwachsenen die eigene Idee für eine Zukunft in Dresden vorzustellen.
Schließlich nahmen die Kinder noch ihre Abschlussbotschaft für die Politiker*innen unter der Frage, warum Kinder beteiligt werden sollten auf Video auf.